Progressive Retinaatrophie (PRCD-PRA)

Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die zu einer Degeneration der Netzhaut (Retina) und durch kontinuierliches Fortschreiten zur Erblindung führt. Die Netzhaut, an der hinteren Innenseite des Auges lokalisiert, ist für die Bildentstehung verantwortlich und besteht aus Lichtsinneszellen (Photorezeptorzellen) sowie spezialisierten Nervenzellen. Es werden zwei Typen von Photorezeptoren unterschieden: Stäbchen und Zapfen. Die Stäbchenzellen sind spezialisiert auf das Dämmerungs- (hell-dunkel) und Kontrastsehen. Die Zapfenzellen hingegen auf das Tages- und Farbsehen. Bei der prcd-PRA verlieren zuerst die Stäbchenzellen ihre normale Funktion, dies führt zu fortschreitender Nachtblindheit und einem Verlust der Anpassung des Sehvermögens. Im späteren Stadium werden auch die Zapfenzellen zerstört, so dass es schließlich zur völligen Erblindung des Hundes kommt. Die klinischen Symptome treten in der Regel schon in der frühen Jugend auf, in den verschieden Hunderassen allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
  
Progressive Retinaatrophie (RCD3-PRA) 

Die progressive Retinaatrophie (PRA) steht für eine Gruppe von erblich bedingten Photorezeptor-Störungen der Netzhaut, die bei verschiedenen Hunderassen durch unterschiedliche Mutationen hervorgerufen werden. Man unterscheidet sich spät entwickelnde degenerative Veränderungen von sich bereits im Welpenalter klinisch manifestierenden dysplastischen Störungen. Abgesehen vom Lebensalter, in dem die Erkrankung in Erscheinung tritt, sind die klinischen und ophthalmologischen Symptome ähnlich. Betroffene Hunde zeigen eine bilaterale Mydriasis, das Tapetum lucidum reflektiert verstärkt und das retinale Gefäßnetz erscheint atrophisch.
Die PRA beim Cardigan Welsh Corgi, Chinese Crested und Zwergspitz ist eine autosomal rezessiv vererbte Augenerkrankung, die bereits sehr früh auftritt und schon beim jungen adulten Hund zur Erblindung führt. Es handelt sich um eine sog. Rod-cone-dysplasie Type 3 (rcd 3), die bereits zum ersten Mal 1972 beschrieben wurde. Ophthalmologisch kann diese Erkrankung beim Cardigan Welsh Corgi im Alter zwischen 6 und 16 Wochen detektiert werden. Betroffene Hunde erblinden bevor sie ein Jahr alt sind. Manche Tiere behalten noch eine Restsehfähigkeit bis zum Alter von 3 bis 4 Jahren.

Primäre Linsen Luxation (PLL) 

Die Linse wird von den sog. Zonulafasern an ihrem Platz im Auge gehalten. Fehlt dieser Halt, kann sich die Linse verschieben oder luxieren. Hierdurch kann es in der Folge zu schmerzhaften Glaukomen und völliger Erblindung kommen. Die Ursache für die Primäre Linsenluxation (PLL) kann angeboren oder erworben sein. Daher kann auch bei einem genetisch nicht betroffenen Hund eine Linsenluxation auftreten. Im Falle der genetisch bedingten Form der PLL kann man bereits im Alter von 20 Monaten Veränderungen in der Struktur der Zonulafasern nachweisen, die Luxation erfolgt typischerweise im Alter zwischen 3 und 8 Jahren.

Canine Multiple System Degenerration (CMSD)

Die Canine Multiple Systemdegeneration (CMSD) wurde zuerst beim Kerry Blue Terrier beschrieben. Betroffene Tiere entwickeln sich normal bis zu einem Alter von 3-6 Monaten. Danach entwickeln die Tiere eine cerebelläre Ataxie, die sich zuerst in Bewegungsstörungen des Kopfes, später der Beine äußert. Die Tiere können immer schlechter laufen, fallen immer häufiger und verlieren mit der Zeit auch die Fähigkeit stabil zu stehen. Im Alter von 1-2 Jahren müssen die Hunde zumeist euthanasiert werden.

Neuronale Ceroid Lipofuszinose (NCL)

Es handelt sich hierbei um eine neurodegenerative Erkrankung aufgrund von lysosomalen Speicherdefekten. Klinische Symptome sind Verhaltensveränderungen (Unruhe, Aggressivität, Angst). Die Hunde können auch unter epileptischen Zuständen und Sehstörungen leiden. Die meisten Tiere verlieren die Fähigkeit, die alltäglichen Muskelaktivitäten wie Fressen und Laufen zu koordinieren. Das Alter, in dem die Erkrankung beginnt, sowie der Schweregrad können stark variieren.

Patella Luxation (PL)

Die Patellaluxation Hund ist eine der häufigsten Kniegelenkserkrankungen beim Hund und folgt entweder einer angeborenen Veranlagung oder einem Bewegungsunfall. Sie kommt vorwiegend bei sehr kleinen Hunderassen vor, wie zum Beispiel Zwergpudel, Yorkshire-Terrier, Chihuahua, Pekingese, Papillon und Boston-Terrier. Aber auch einige große Hunderassen haben eine Prädisposition (erbliche Veranlagung), beispielsweise der Chow-Chow, Cockerspaniel, Dachshund, Spitz, Flat Coated Retriever oder Appenzeller. Für Züchter ist es übrigens sehr wichtig zu wissen, ob bei Ihrem Hund eine Patellaluxation vorliegt oder nicht, denn Hunde mit einer vererblich bedingten Patellaluxation dürfen nicht zur Zucht zugelassen werden. Die meisten Patellaluxationen entstehen bei Hunden, die jünger als ein Jahr alt sind. Ein Ernährungsmangel im ersten Lebensjahr des Hundes kann zu Wachstumsstörungen führen, die eine Patellaluxation Hund zur Folge haben. Auch Übergewicht bei erwachsenen Hunden kann eine Patellaluxation begünstigen. Aber auch ohne Vorbelastung können alte Hunde durch den natürlichen Verschleiß der Gelenke betroffen sein.


ALLE UNSERE ZUCHTHUNDE SIND AUF DIE RASSEBEDINGTEN ERKRANKUNGEN GETESTET UND DAVON FREI! UNSER AUGENMERK LIEGT DARAUF NUR FREI GETESTE HUNDE IN DIE ZUCHT ZU NEHMEN. 

UNSERE WELPENKÄUFER ERHALTEN DIE UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE DER ELTERNTIERE BEIM KAUF IN KOPIE, NATÜRLICH KÖNNEN DIESE VOR DEM KAUF EINGESEHEN WERDEN.